Tag 3: Von eindrucksvollen Bauten und verträumten Städten
Wir verließen Las Vegas bereits früh am Morgen, um der sengenden Wüstensonne ab Mittags schon etwas voraus zu sein. Von Las Vegas ging es erstmal Richtung Kingmann, ganze 168 km. Die Route führte uns direkt am Hoverdam Stausee entlang und über den Hoverdam. Nach einem kleinen Stop am Damm, den wir direkt vom Bike aus besichtigen konnten, fuhren wir weiter nach Kingman, einer typischen US-Kleinstadt. Hier kamen wir nicht darum herum, ein typisches US BBQ zu Mittag zu essen. Der kleine, urige Laden an der Hauptstraße von Kingman, Floyed & CO, servierte uns die typischen, grandios gesmokten Babyback-Ribs, Pulled Pork und Coleslaw. Und obwohl ich wahrlich kein schlechter Esser bin und auch größere Portionen verdrücken kann, gelangte ich rein mengenmäßig hier an meine Grenzen, Wahnsinns Portionen! So gestärkt ging die Tour dann weiter Richtung OATMAN über eines der ältesten und schönsten Stücke der Route 66: Der Sitgreaves Pass auf der 66 führt mit mehr als 140 engen Kurven direkt zu der verträumten und an eine Drehfilmkulisse erinnernden Stadt Oatman. Es ist fast, als wäre man mit Betreten der Stadt direkt 100 Jahre in die Zeit zurück katapultiert worden: Esel schlendern die Straße entlang und der Salon lädt ein, sich vor der Weitereise noch ein Getränk zu genehmigen. Von Oatman aus gelangten wir dann über Bullhead City in etwas grünere Gefilde, um danach über die Route 95 zurück nach Las Vegas zu fahren,, wo wir uns Ersteinmal frisch machten und uns ein wenig ausruhten, denn das Abendprogramm hatte es in sich: ab ins Treasure Island zur Cirque de Soleil Show-Mystere, die älteste Inszenierung der Gruppe, atemberaubend! Zuvor gab es im Hotel, denn inzwischen war wieder Platz im Magen, nochmal lecker Steak: US Striploin mit Veggies. Nach der Show hieß es dann aber auch: ab in die Federn! Denn am nächsten Tag stand uns der wohl heißeste Ritt der Tour bevor: 300 km in die Mitte des Death Valleys!
Tag 4: Eine Oase in der Wüste
Wenn man vorhat, durch die Wüste zu fahren, lautet die Devise: Je früher es losgeht, desto besser! Also brachen wir bereits um 7 Uhr Morgens Richtung Death Valley auf! Nach etwa 90 km wechselte die gerade Strecke in kurvenreicheres Gelände und die Temperaturen stiegen unerbittlich: bereits um 8 Uhr waren die 40 Grad überschritten. Vor uns erstreckten sich endlose Weiten, ausgetrocknete Salzseen und, eingeschlossen von gewaltigen Bergen, das Death Valley. Pünktlich zum Mittag erreichten wir die Oasis Death Valley, welches wahrlich eine Oase mitten in der glühenden Wüste ist: Wunderschöne Palmlandschaften, ein luxuriöser Wellness- und Outdoorpoolbereich, sowie eine alte Villa im Kolonialstil erwarteten uns. Bei den Temperaturen war unser leichtes Mittagessen, bestehen aus Salat und einer Krebsfleischbowl genau richtig. Die erfrischende Dusche, ein entspannter Nachmittag am Pool, sowie ein sensationelles Abendessen (Ich hatte Snake River Farms Wagyu Ribye und mein Vater butterzarte, geschmorte Ochsenbäckchen, ein Hochgenuss!) taten ihr Übriges, um uns für den wohl grünsten Abschnitt unserer Tour am nächsten Tag vorzubereiten. Los gehen sollte es am nächsten Tag bereits wieder um 7 Uhr Morgens!